Inflation
Mit Inflation wird ein stetiger und Andauernder Preisanstieg und eine damit verbundene Verschlechterung des Geldwertes bezeichnet. In einfacheren Worten ausgedrückt verteuern sich die Waren und Dienstleistungen, so dass mit einer bestimmten Menge an Geld weniger eingekauft werden kann. Das Geld verliert dadurch an Kaufkraft.
Um die Inflation zu messen, wird ein sogenannter Verbraucherindex genutzt. Berechnet wird dieser Index mithilfe eines Warenkorbs, der für ein bestimmtes Jahr und für einen repräsentativen Haushalt in Deutschland mit 2,3 Personen festgesetzt wird. Derzeit enthält der Warenkorb in Deutschland etwa 750 verschiedene Güter. Dazu gehören Nahrungsmittel, Tabak, alkoholische Getränke, Bekleidung, Wohnung, Energiekosten, Freizeitartikel, Bildung etc. Auf Basis dieses Warenkorbs wird dann die prozentuale Preissteigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ermittelt.
Eine Inflation kann auf verschiedene Arten vorkommen. Unter anderem wird dabei zwischen einer offenen und einer verdeckten Inflation unterschieden. Die Offene zeichnet sich durch steigende Preise aus und ist für jeden wahrnehmbar. Eine verdeckte entsteht durch Markteingriffe der Regierung zum Beispiel durch das Festlegen von Höchstpreisen oder durch Einführung eines Lohnstopps. Eine vorhandene Preissteigerung wird von jedem Konsumenten unterschiedlich wahrgenommen. Dies liegt unter anderem daran, dass der Warenkorb neben Waren des täglichen Bedarfs auch langlebige Konsumgüter wie Autos enthalten sind. Zudem sind diese nach Auswahl und Gewicht nicht mit jedem individuellen Konsumenten übereinstimmend. Preisveränderungen des täglichen Bedarfs werden eher wahrgenommen als welche für die langlebigen Konsumgüter. Dadurch liegt die gefühlte Inflation höher als die gemessene, wenn Waren des täglichen Bedarfs stärker ansteigen als langlebige Konsumgüter.